Oh ihr Menschen, betet Gott an und dienet ihm (Quran: 2:19)
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Die Beschneidung im Islam

 

Frage:  Im Qurán steht, dass der Mensch Allahs Schöpfung nicht verändern darf. Eine Beschneidung ist so eine Veränderung. Beschnittene Muslime berufen sich auf "vor-islamische Traditionen". Warum lassen sich Muslime beschneiden, wenn doch der Qurán keine Sure hervorbringt, welche die 'Beschneidung verlangt?


Die Beschneidung im Islam

 

Warum der Muslim sich beschneiden muss

Zuerst sollte gesagt werden, dass der Quran einige Dinge direkt anspricht, andere Dinge aber auch indirekt anspricht. Deswegen sollte man mit einer Aussage wie z.B. "das steht doch gar nicht im Quran" sehr vorsichtig sein, denn in einem Hadith vom Propheten Mohammed (Frieden und Segen auf ihm) heißt es : "Wer den Quran nach seinen eigenen Meinungen und Ansichten zu erläutern versucht soll seinen Platz in der Hölle vorbereiten" (Nach dem Gefährten des Propheten ABDULLAH İBN ABBÂS Allahs Wohlgefallen mit Ihm).

Deswegen ist Vorsicht angesagt. So eine Aussage zu machen ohne vorher Beweise von den Hadithen und Aussagen des Propheten, seinen Gefährten und den Islam-Gelehrten zu haben ist ein gefährlicher Schritt.

Im Quran heißt es:

"Und was euch der Gesandte gibt, das nehmt an; und was er euch untersagt, dessen enthaltet euch. Und fürchtet Allah; wahrlich, Allah ist streng im Strafen." (Al Hashr 59:7)

Schon von diesem Quranvers ist leicht zu verstehen, dass man dem Propheten in jeder Hinsicht folgen und ernst nehmen sollte.

Abu Huraira, der Gefährte des Propheten, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, daß der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: "Zur Fitra (bei Erschaffung des Menschen) gehören fünf Dinge: Die Beschneidung, das Abrasieren der Schamhaare, das Kurzschneiden des Schnurrbarts, das Schneiden der (Finger- und Fuß-) Nägel und das Auszupfen der Achselhaare." [BUCHARI:1216]

Eine andere Aussage des Propheten Mohammed Mustafa (Allah's Friede sei mit ihm und all den anderen Propheten) ist folgende:

 "Vier Taten gibt es, die jedem Propheten Eigen sind: Sich beschneiden lassen, sich angenehm düften, das Benutzen von Miswaq (eine orientalische Zahnbürste, die aus dem Holz des Oldenlandia Baumes gemacht wird) und heiraten" (überliefert von Tirmizi, Ahmed bin Hanbel, Müsned)

Die Beschneidung wird im Koran nicht explizit erwähnt und lässt sich lediglich aus der Anweisung, der Religion Abrahams zu folgen, ableiten:

"Alsdann haben Wir dir offenbart: ""Folge dem Weg Abrahams, des Lauteren im Glauben, der nicht zu den Götzendienern gehörte."" (An-Nahl 16:123)

"Folge dem Weg Abrahams". Darunter versteht man sowohl seinen Glauben sich dem einzigen Gott zu ergeben, als auch Reinheitsvorschriften seiner Religion, darunter auch die Beschneidung.

Somit können wir sagen, dass der Befehl "Folge dem Weg Abrahams" auch die Beschneidung beinhaltet.

Kein anderer Mensch versteht den Quran besser als der Prophet Mohammed selbst, dem der Quran offenbart wurde.

Im Quran heißt es:

"Sprich: ""Wenn ihr Allah liebt, so folgt mir. Dann wird euch Allah lieben und euch eure Sünden vergeben; denn Allah ist Allvergebend, Barmherzig."" (Al-E-Imran 3:31)

Was haben rechtgeleitete Islam-Gelehrte über die Beschneidung gesagt?

Nach den vier Rechtsschulen des Islam (Ebu Hanifa, Safi-i, Malik-i, Hanbeli) gilt über hitan (die Beschneidung)  folgendes:

Bei Ebu Hanifa und Malik-i gilt die Beschneidung als Sünnet-i müekkede (ein auf der Sunna beruhender, über das Pflichtmaß hinausgehender Akt der Gottesverehrung, dessen Unterlassung ungehörig ist). Das bedeutet eine unbedingte Sunna.

Für Hanbeli hingegen ist es für die Männer ein Vacib (Pflicht)

Für Safi-i ist  die Beschneidung ein Vacib. (Pflicht)

Zum Begriff Sunna:

Die Sunna ist das Nacheifern des Propheten Muhammed Mustafa (Allah's Friede sei mit ihm und all den anderen Propheten) bezüglich seiner Taten, seiner Aussprachen oder seiner unausgesprochenen Gutheißungen.

Die Beschneidung ist ausdrücklich in der Sunna beschrieben und wird heute meist als integraler Bestandteil des Islams angesehen, da sie für die rituelle Reinheit (Tahāra) unverzichtbar ist. Die Gültigkeit ritueller Handlungen, wie etwa des fünfmal täglichen Gebets (Salat), hängt von der rituellen Reinheit des Betenden ab. Urin gefährdet die rituelle Reinheit. Ein unbeschnittener Mann könnte diese Reinigung nicht komplett vornehmen, weil das Vorhandensein von Urin aufgrund der fehlenden Beschneidung diese Reinheit verhindert.

Somit ist die Beschneidung im Islam auch von den wichtigsten und bedeutendsten Islam-Gelehrten als Pflicht festgelegt worden. Wer sowohl die genannten Quran-Verse, die Sunna und Hadithe des Propheten und die Festlegungen der Islam-Gelehrten nicht als Beweise annimmt, ist nicht auf dem rechten Weg, denn die Islam Gelehrten nehmen sich die Beweise ebenfalls aus dem Quran und der Sunna.

Die jenigen, die diese Beweise nicht ernst nehmen und den Anweisungen nicht folgen ähneln jemandem, der eine Apotheke besucht und ohne die Empfehlung des Apothekers eine Medizin gewaltsam nimmt und sich damit vergiftet. Nicht auf Islam-Gelehrte zu hören ist viel gefährlicher und kann zur Vergiften des ewigen Lebens führen.

 

Die Beschneidung aus der medizinischen Sicht

Die Medizin stellte fest, daß die  Beschneidung sehr wichtig ist, weil es andere Geschlechtsspezifische Krankheiten vorbeugt.
Diese Daten kann man aus der heutigen Medizin entnehmen.

Dr. Dubois Raymon ist sogar dafür die Beschneidung gesetzlich festzumachen, denn er sagte:

 "Die Beschneidung sollte allen Männern wie die Impfung gegen Windpocken verpflichtet werden."

Wir danken Allah, dass er uns die Möglichkeit gegeben hat, die Frage zur Beschneidung zu beantworten und hoffen und beten, dass sich Menschen so viel Nutzen wie möglich von dieser Antwort nehmen.

 

Team Deutsche Muslime

26.09.2010

Team Deutsche Muslime  
 

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